Claudia Reiche / Helene von Oldenburg
CIVIL WILDERNESS
Konzeptuelle Installation
Durchgehend
Verschiedene Orte / tba
CIVIL WILDERNESS denkt Wildnis (un)abhängig von Zivilisation.
Denn CIVIL WILDERNESS sieht Räume und Situationen als ‚wild‘ an - exakt für die Dauer ihrer jeweiligen künstlerisch-konzeptionellen Erforschung. Es gilt beim CIVIL WILDERNESS Projekt für jeden der gewählten Räume eine der drei Regeln: Betreten und jede Störung sind hier verboten! Oder: Gewohntes zu verändern, ist hier verboten! Oder: Hier gelten keine Verbote!
In den 48 Stunden während STWST48x5 werden vor Ort drei neue dieser „Wildnisse“ installiert sein: unter der Entscheidung, wo denn diesmal menschliche Präsenz und ihre Einwirkungen unterbunden, wo Veränderungen ausgesetzt oder wo generell Verbote ausgenommen seien.
Ermutigt wird zudem zu einer Haltung „gleichschwebender Aufmerksamkeit“, die Sigmund Freud als eine der Regeln psychoanalytischer Technik bestimmte und die nun in Resonanz zum gegebenen Motto „Stay Unfinished“ in Wert gesetzt werden soll.
Zudem: CIVIL WILDERNESS ist ein partizipatorisches Projekt, das dazu einlädt auch eine eigene CIVIL WILDERNESS zu entdecken und unter Versuchsbedingungen zu erforschen. Dokuemntiert sind vorausgegangene CIVIL WILDERNESS-Untersuchungen verschiedener Teilnehmer*innen hier: civilwilderness.info
Claudia Reiche ist Künstlerin und Medienwissenschaftlerin. Sie arbeitet insbesondere zu epistemologischen Fragen, Psychoanalyse und Queer Theory und ist in Projekten engagiert, die die Grenzverläufe von Kunst und Wissenschaften verzeichnen, so im thealit Frauen.Kultur.Labor. www.thealit.de. Außerdem lehrt sie im theoretischen und künstlerischen Bereich, zuletzt in der Verwaltung der Professur für Theorie und Geschichte gegenwärtiger Medien an de Universität Oldenburg. Letzte Ausstellung: Hijra Fantastik 2018, Schwules Museum, Berlin. Letzter Film: WHICHSEXTHESUNTHEMOONANDYOU, 2018. Seit 2014 mit Helene von Oldenburg: CIVIL WILDERNESS. www.civilwilderness.info
Helene von Oldenburg - Dr. agr. und Dipl. Freie Kunst, HfbK Hamburg; sicher verraten, 2010, analoges Brettspiel zur digitalen (Un)Sicherheit (mit Ellen Nonnenmacher); Human Impact, Kilpisjärvi Biological Station, Finnland; MARS PATENT, seit 1998 eine partizipatorische, interaktive Plattform für Alternativen zur Raumfahrt (mit Claudia Reiche); Gründungsmitglied artecology_network e.V. 2010; Janssen Revisited, Horst Janssen Museum Oldenburg 2017; Me, Myself and Fürst – Selfies in der fürstlichen Galerie, Schlossmuseum Jever 2018; Z_OH+500 (mit Kathrin Langenohl) Versionen der Zukunft für Ostholstein, partizipatorisches Kunstprojekt 2019. www.helene-oldenburg.de, www.z-oh500.xyz, www.civilwilderness.info
Abbildung: © Claudia Reiche, Helene von Oldenburg
www.civilwilderness.info