INFOLAB / Franz Xaver
SANDLOCH
NegInformation
Maindeck
Durchgehend

Vor der Stadtwerkstatt wird ein konkaves Sandloch mit einem Durchmesser von 12 Metern ausgehoben. Dieses Loch bündelt die Wasserstoffstrahlung des Universums. Mit dem Wasserstoff des Universums erhalten wir ein Signal, das wir „NegInformation“ nennen.

Franz Xaver fragt nach dem Wesen der Informationen. Um diese Frage zu beantworten, wird das 12 Meter große Sandloch bei STWST48x5 ausgehoben, um die Wasserstoffstrahlung aus verschiedenen Entwicklungsstadien des Universums aufzunehmen. Wir können gleichzeitig Vergangenheiten aus der Gegenwart bis zu 10 Millionen Lichtjahre empfangen. Wir empfangen ein bedeutungsloses Signal, das wir „NegInformation“ nennen. Die „NegInformation“ steht für die menschliche Komponente in der neuen logischen Weltordnung, die uns die Informationstheorie gebracht hat. Die „NegInformation“ steht damit im Gegensatz zur NegEntropie, die Erwin Schrödinger erstmals vor über 100 Jahren formulierte, in der er dem Leben die Entropie entgegensetzte. Claude Shannon brachte uns anschließend eine Informationstheorie, in der Informationen jedoch nur so effizient wie möglich von einem Ort zum anderen transportiert werden. Dies ist eine Theorie der Informationsübertragung, die vor allem marktwirtschaftlichen Vorteilen dient und sich nicht mit der „Essenz der Information“ befasst, die eigentlich der Motor der gesamten Evolution ist.

„Am Anfang war Wasserstoff“ - mit dieser Sichtweise bietet unsere Struktur die Möglichkeit, Informationen in einem sehr frühen Entwicklungsstadium wahrzunehmen.



Diese Arbeit ist Teil von Infolab. The Previous Laver

Aufbau des Sandlochs
Mehr Schaufeln
Die Parabolform fertig
Die Antenne im Einsatz bei der Eröffung





Bilder 1996: Bau einer Schablone für eine 33m Reflektorantenne, 1996
Foto: Joachim Baur
Bilder 2019: STWST Maindeck
Foto Franz Xaver

Franz Xaver studierte an der Akademie für Angewandte Kunst, Abteilung für „Visuelle Kommunikation“, gegründet von Peter Weibel. Anschließend unterrichtete er Computersprachen, audio-visuelle Produktionen, Elektronik und Elektrotechnik an der gleichen Akademie bis 1992. An der Technischen Universität Graz unterrichtete er an den Abteilungen „Institut für Baukunst“ und „Kommunikationstheorie“. Er nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil, darunter Ars Electronica, Aperto Biennale di Venezia, Triennale Milano, Kunst- und Ausstellungshalle Bonn in Deutschland. Leiter des Medienkunstlabors im Kunsthaus Graz 2003-2007. Seit 2008 arbeitet er in der Stadtwerkstatt Linz. http://stwst.at http://donowtic.com




Dokumentation